Ein Jahr Kohlcabana

Wie versprochen, wollen wir euch jetzt im März mal einen Vorher-Nachher-Vergleich liefern, da wir letztes Jahr Anfang März das Haus gemietet haben und sich seitdem einiges verändert hat. Um das mal vorneweg zu nehmen: Neben den ganzen sichtbaren Veränderungen haben wir außerdem in jedem Raum alle Ecken und Kanten mit Silikon abgedichtet, Bodenleisten entfernt, die Löcher in der Mauer dahinter gestopft, die Bodenleisten geschliffen, lackiert und wieder angebracht, geputzt, gesaugt, Wasser- und Stromleitungen verlegt, usw. usw. 🙂

Ich fang mal beim Bad an:

Bad 1 20.12.1320150315_124323

Das Auffälligste ist vermutlich der Heizkörper, der über die Feuerstelle das Bad aufheizt. Außerdem haben wir einen Fußboden verlegt, Regale am Waschbecken angeschraubt und LED-Bänder einmal komplett oben an der Wand entlang und direkt über dem Spiegel angeklebt.

Links um die Ecke ist die Dusche, von der am Anfang nur die Duschwanne existiert hat. Mittlerweile sieht das Ganze so aus:

20150315_124404

Man sieht wieder die LED-Reihe, außerdem haben wir, bzw. ein Freund von uns, die Wände gefliest und die Wasserleitungen verlegt. Durch die LEDs und die blauen Wände fühlt man sich da irgendwie wie in einer Unterwasserwelt beim Duschen^^

So, als nächstes das Schlafzimmer:

Schlafzimmer 1 klein 20.12.1320150315_201409

Ja, hat sich auch ein bisschen verändert^^

Als erstes haben wir einen Laminat- Fußboden verlegt, den Er von der Arbeit mitgebracht hatte und weggeworfen werden sollte. Das Hochbett haben wir auseinandergenommen und die Betten nebeneinander gestellt. Hinten an der Wand war ein Loch, vermutlich von Hasen oder Mäusen, das wir mit einer Holzplatte geschlossen haben. In einem Secondhand-Laden haben wir den großen Schrank sehr günstig bekommen (der hat lustigerweise fast die gleiche Maserung wie die Wand^^). Außerdem war anfangs noch ein Waschbecken in dem Zimmer, das wir ausgebaut und durch einen großen Spiegel ersetzt haben. Links neben dem Bett sind unsere Batterien, die die LEDs im Haus mit Strom versorgen und der zweite Heizkörper. Und ein bisschen Deko darf natürlich auch nicht fehlen 😉

Als nächstes kommen wir zum Wohnzimmer:

foto3

20150315_124159

Hinten rechts in der Ecke war ein Gas-Ofen, den wir ausgebaut haben. Außerdem haben wir den Rest des Fußbodens vom Schlafzimmer verlegt, so dass der Raum ein bisschen eingeteilt wird in Gästezimmer mit Schlafcouch und der anderen Seite (Bild kommt gleich). Geheizt wird jetzt mit einem Holzofen, der auf einer Holzkonstruktion von Ihm steht, daneben steht Sein Zeichentisch und links haben wir aus zwei alten Holztüren ein Regal gebaut, in dem jetzt unsere Vorräte lagern. Das Rohr vom Ofen führt durch das Fenster und das dahinterliegende Gewächshaus ins Freie, so dass die Abwärme noch als Heizung für das Gewächshaus genutzt werden kann.

Die andere Seite des Raumes sieht jetzt so aus:

20150315_125128

Der Kleiderständer hat vorher im Gang gelehnt, jetzt haben wir ihn an der Wand angeschraubt. Die Spiegelwand hinter Seiner Trainingsbank ist auch aus mehreren übriggebliebenen, kleinen Spiegeln zusammengesetzt und rechts hinter der Tür steht noch ein kleinerer Schrank.

Da der Raum ein Durchgangszimmer zu Bad und Schlafzimmer ist, aber auch gleichzeitig als Gästezimmer genutzt werden soll, sind wir dabei, noch einen Raumteiler bauen, aber da gibts dann nen extra Artikel 🙂

Vom Wohnzimmer gehts dann durch den Gang, in dem meine Hängenden Gärten schon fleißig wachsen. Neben dem Streichen, und Wand- und Deckenleisten entfernen und reparieren war hier wohl das wichtigste, dass wir eine dunkle Holztür durch ein großes Fenster ersetzt haben. Dadurch kommt jetzt viel mehr Licht ins Haus, vor allem in die Küche. Die rechte Wand ist außerdem dafür gedacht, dass Freunde und Besucher sich darauf verewigen können. Sie ist noch ziemlich leer, aber das ändert sich sicher bald 🙂

Hier gibts leider kein Vorher-Foto.

20150315_125313

Weiter gehts in die Küche:

Küche 1 20.12.13

20150319_10234720150319_102310

Das Erste, was wir gemacht haben, war die blaue Wand weiß zu streichen. Das hätte auf Dauer vermutlich Augenkrebs verursacht^^

Die ganzen zusammengewürfelten Schränke wurden geputzt und teils aufgehängt. Aus Portugal hat Er dann zwei Steinplatten mitgebracht und in eine der beiden die Spüle eingebaut. Der Gasherd leistet gute Dienste und der Gas-Kühlschrank wird einfach als zusätzlicher Schrank genutzt. Wir könnten zwar eine Gasflasche nutzen, um ihn wirklich zu kühlen, aber so ein riesiges Ding zu kühlen würde vermutlich jede Woche eine Gasflasche benötigen und das wollen wir nicht. Wir lagern zwar trotzdem Lebensmittel drin, die theoretisch in den Kühlschrank müssten, aber die Küche ist sowieso immer relativ kühl und wir müssen die Lebensmittel dann halt schneller aufbrauchen. Früher gings ja auch ohne Kühlschrank 😛

Last but not least kommt jetzt noch das Feuerzimmer:

foto1

20150319_112911

Hier ist vermutlich der deutlichste Unterschied… Er hat in einer spontanen Wochenend-Aktion einen billigen Holzboden gekauft und verlegt. Links ist die Feuerstelle, die die Heizkörper und den Boiler aufwärmt. Vorne links ist der zweite Holzofen, rechts ein sehr schöner, großer, massiver Tisch für etwa 12 Personen.

Den Schrank hinten rechts haben wir auch sehr günstig in einem Secondhand-Laden gekauft.

Als Fazit nach einem Jahr würd ich sagen, wir haben echt was geleistet, um diese verfallene Hütte bewohnbar und gemütlich zu machen. Und das Wichtigste dabei: wir haben nicht viel Geld dafür ausgegeben! Dadurch, dass wir viele selbstgemacht haben, Hilfe von Freunden hatten, Sachen geschenkt bekommen haben und vor allem gebrauchte und schon vorhandene Dinge genutzt haben, haben wir sehr viel an Geld eingespart und trotz der vielen Arbeit nebenbei noch Spaß gehabt 🙂

Heizen ohne Strom

Wie im vorherigen Beitrag geschrieben, haben wir zumindest offiziell keinen Strom. Um das Haus warm zu halten, haben wir jedoch auch einige verschiedene Möglichkeiten. Die wichtigsten Wärmespender sind aktuell ein Gasofen und zwei Öfen, die mit Petroleum gespeist werden. Diese werden bei Bedarf eingeschalten und heizen zur Zeit vor allem nachts das Schlafzimmer ein wenig auf. Außerdem haben wir einen offenen Kamin in einem der Zimmer, dem “Feuerzimmer”, für den wir schon fleißig Holz gesammelt und gesägt haben. Die Feuerstelle wird außerdem genutzt, um geerntete Nüsse, Mais und Saatgut zu trocknen.

Als wir in das Haus eingezogen sind, war schon ein kleiner Haufen an Feuerholz in der Garage, doch der hält sich natürlich nicht besonders lang. Darum sammeln wir immer wieder Holz aus dem Wald oder auch beispielsweise Paletten und altes Holz, das sonst im Müll landen würde, und lagern es dann in einem selbstgebauten Unterstand neben der Garage.

27082014381Außerdem haben wir ein Gewächshaus (dem hoffentlich nächstes Jahr noch ein weiteres folgt), das direkt ans Haus angebaut wurde. Dadurch wird die Wärme, die tagsüber im Gewächshaus entsteht, in  das Wohnzimmer im Haus weitergeleitet. Das geplante zweite Gewächshaus wird vermutlich an das Schlafzimmer angrenzen und auch die Küche bekommt evtl. dieses Jahr noch eine Wärmequelle: wir sind gerade dabei, eine kleine Hütte zu bauen, die an die Küche angrenzt. Dort kommt dann der Wassertank und ein selbstgebauter Brotofen rein. Der Ofen wärmt dann (hoffentlich) ein bisschen diesen Raum und leitet die Wärme in die angrenzende Küche weiter. Außerdem hindert er den Wassertank daran, im Winter einzufrieren und die Rohre zu sprengen.

Da das bisschen Wärme von den Gewächshausern und dem Brotofen aber natürlich vor allem im Winter nicht ausreichen wird, haben wir noch andere Ideen, die dann aber in einem anderen Beitrag genauer erklärt werden.